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Neue schockierende Fakten

zu außereuropäischen Tiertransporten

Schockierende neue Fakten zu Tiertransporten

Am 6. Dezember wird die EU-Kommission voraussichtlich ihre Vorschläge zu Tiertransporten veröffentlichen. Wenige Tage vorher legten die internationalen NGO‘s – die Eurogroup for Animals und Compassion in World Farming – einen aktuellen Bericht vor. Er basiert auf u.a. unveröffentlichten Erkenntnissen der EU zu außereuropäischen Tiertransporten.

Der Bericht umfasst 19 Monate (Oktober 2021-April 20 23) hält fest, dass die offiziellen Aufzeichnungen über Langstreckentransporte z.T. irreführend (weil ungenau, unvollständig) seien und die Realität verschleierten. Die Länge und Dauer (Ausmaß der Höchstbelastung etc.) vieler Transporte werde nicht korrekt dokumentiert.

Kurzzusammenfassung:

  • Pro Jahr werden unvorstellbare 44 Millionen Tiere transportiert
  • 370.000 nicht abgesetzte Kälber, manche 14 Tage alt, und 300.000 nicht abgesetzte Lämmer (allein aus Italien) werden auf dem Landweg bis zu drei Wochen ohne adäquate Versorgung in außereuropäische Länder transportiert
  • Tausende Schafe und Rinder werden bis zu drei Wochen Richtung Kasachstan, Usbekistan etc. transportiert
  • Frankreich, Niederlande und Dänemark schicken Tausende Schweine ans andere Ende der Welt (Brasilien, Vietnam, Thailand etc.)
  • Millionen Schafe und Rinder werden in den Nahen Osten und Afrika zur Mast oder Schlachtung transportiert
  • Bis zu 6000 Kilometer und einer Dauer von 3 Wochen wurden 30.000 trächtige Färsen 2022 aus der EU auf die Reise nach Zentral- und Westasien geschickt
  • Allein 2019 wurden mehrere Millionen lebende Fische durch die EU transportiert und wissend in Kauf genommen, dass Überlegung, routinemäßiges Verhungern und Verletzungen an der Tagesordnung seien.

Ein weiterer vernachlässigter Aspekt: Transporteure fahren Sammelstellen an, von denen die Transporte für die Langstrecken weitergehen. Der Weg zu diesen Sammelstellen dauert oft schon viele Stunden, muss aber nicht protokolliert werden. Den Tieren stünde eine 24-stündige Ruhepause zu, die in der Praxis umgangen werde, so der Bericht.

Die NGO’s bekräftigen mit ihren Bericht noch einmal die von allen Verbänden erhobene Forderung nach einem Verbot von Lebendtransporten und strengeren Vorschriften zu Tiertransporten. Am Nikolaustag findet in Berlin wieder die Mahnwache vor dem BMEL zu einem Verbot von Lebendtiertransporten statt. Kommen Sie auch: um 12.00 Uhr geht es los!

Hier können Sie den Bericht auf Englisch herunterladen:

https://www.eurogroupforanimals.org/library/data-dump-suffering-eus-long-distance-trade-farm-animals-exposed

EU-Vorschlag zu Tiertransporten mangelhaft

Langstreckentransporte in Drittstaaten gehen weiter!

So viele Proteste im Vorfeld, so viel Hoffnung auf den am 7. Dezember 2023 veröffentlichten Vorschlag der EU-Kommission zu Tiertransporten – doch das Fazit ist trotz einiger positiver Ansätze ernüchternd.

Bis zum 15. Januar 2024 werden unsere Stellungnahmen zum EU-Papier vom BMEL erwartet.

Was will die EU-Kommission?

  • Kein Verbot von Langstreckentransporten in außereuropäische Länder
  • Schlachttiertransporte sollen auf 9 Stunden begrenzt werden, andere Transporte (Zuchttiere) maximal 21 Stunden dauern können
  • Bis 30 Grad dürfen die Tiere 9 Stunden transportiert werden, bei Temperaturen über 30 Grad nur nachts. Bei Temperaturen unter null Grad müssen die Fahrzeuge abgedeckt und vor Wind geschützt werden. Fahrtdauer max. 9 Stunden
  • Nicht abgesetzte Kälber sollen max. 8 Stunden transportiert werden dürfen und Kälber bis zur 5. Lebenswoche nicht länger als 50 Kilometer
  • Kein Verbot von Pelztierfarmen innerhalb der EU
  • Einheitliche EU-Standards für die Zucht und Haltung von Hunden und Katzen in Zuchtbetrieben, Tierhandlungen und Tierheimen.

Was wollen wir?

  • Schluss mit den Lebendtransporten in Hochrisikostaaten. Schon innerhalb der EU werden die Rechtsvorschriften oft nicht eingehalten, Kontrollen finden zu selten statt, den Tieren werden Ruhepausen, Wasser und Futter vorenthalten. Dass mit Überschreitung der EU-Grenzen auf Langstreckentransporten keine Kontrollmechanismen mehr greifen, wird seit Jahren dokumentiert!
  • Es ist nicht hinnehmbar, dass Zuchttiere von der Transportdauerbeschränkung auf 9 Stunden ausgenommen sein wollen
  • Darüber hinaus halten wir die maximale Transportdauer von 9 Stunden für zu lang. Ziel muss die Begrenzung auf höchstens 4 Stunden für alle (!) transportierten Tiere sein!
  • Verbot von Transporten für nicht abgesetzte Kälber
  • Begrenzung von Transportdauer für Kälber auf maximal 4 Stunden
  • Verbot von Transporten für tragende Rinder
  • Weitaus schärfere Bestimmungen für Tiertransporte bei Hitze und Kälte
  • Deutschland darf sich nicht hinter der EU verstecken, sondern muss eigene Wege gehen, um das immense Leid von Tieren auf Langstreckentransporten zu verhindern. Das geht nur über ein nationales Verbot!
  • Verbot von Pelztierfarmen in der EU. 1,5 Millionen Bürger haben ein Ende der Pelztierhaltung und des Pelzhandels gefordert (Europäische Bürgerinitiative (EBI), Fur Free Europe, Pelzfreies Europa). Es braucht kein weiteres Gutachten, das die EU-Kommission bei der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA in Auftrag gegeben hat, um zu erfahren, wie quälerisch die Haltungsbedingungen und Tötungsmethoden sind. Es gibt auch hier genügend Dokumentation über das Leid von Pelztieren.
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