Datenschutz Impressum

Radiobeitrag im November

Radiobeitrag im November

BVT klärt über Gänsehaltung auf

Wie im vergangenen Jahr haben wir auch 2019 über einen  Radiobeitrag die Zeit um den Martinstag genutzt, Verbraucher über die Herkunft des Gänsefleisches aufzuklären, das jetzt im Handel ist. 

Berlin, 11. November 2019. 750 Gramm Gänsefleisch essen die Bundesbürger durchschnittlich pro Jahr. Die Nachfrage nach Gänsen im Lebensmittelhandel und Restaurants steigt jedes Jahr um den Martinstag am 11. November und danach bis zur Weihnachtszeit rapide an.

Um den Bedarf zu decken, werden die Martinsgänse in Massen gezüchtet, vielfach in der tierquälerischen Intensivmast. Käfighaltung oder enge Bodenhaltung mit hoher Besatzdichte, schnelle Schlachtreife durch Kraftfutter und Kunstlicht - diese belastenden Haltungsbedingungen werden noch weiter übertroffen, wenn Länder, wie zum Beispiel Ungarn, die Tiere zwangsstopfen oder ihnen mehrfach im Jahr die Federn rupfen. Das Fleisch der gemarterten Tiere wird in diesen Wochen kostengünstig im Handel angeboten.    

 „Den Verbrauchern muss klar sein", sagt Dr. Jörg Styrie, Geschäftsführer des BVT, "dass billiges Fleisch immer mit dem Leid der Tiere erkauft wird. Wir können die Verbraucher nicht zwingen, auf Fleisch zu verzichten, aber wir können dafür sorgen, dass das Fleisch und weitere Produkte von Tieren, die angeboten werden, aus artgerechter Aufzucht stammen.“

Und genau das macht der Bundesverband Tierschutz mit seinem Gänse-Gütesiegel: Seit 1995 zeichnet der BVT in Zusammenarbeit mit der Firma Eskildsen die Dithmarscher Gans und seit 2014 auch die "Saxen-Gans" mit dem Tierschutzsiegel aus. Bäuerliche Weidehaltung mit 15 qm Auslauf pro Gans, Gentechnik-freies Futter, keine prophylaktischen Medikamentengaben und keine Leistungsförderer sind die Kernpunkte der Haltungsvereinbarung. 

Als Ergänzung des Tierschutzsiegels haben sich der BVT und Eskildsen entschlossen, auch die Produktion der Gänsedaunen in die Auslobung mit einzubeziehen. “Während die meisten Daunen immer noch tierquälerisch im Ausland durch Lebendrupf gewonnen werden“, erklärt der BVT-Geschäftsführer, „bleibt diese Tortur den „Saxen-Gänsen“ erspart." Ihre Federn werden erst nach der Schlachtung entfernt.

 „Das Tierschutzsiegel des BVT gibt den Verbrauchern die Sicherheit, dass die Dithmarscher Gänse und die „Saxen-Gänse“ unter hohen Tierschutzanforderungen aufwachsen durften“, sagt Dr. Jörg Styrie abschließend. „Wir verstehen die Zusammenarbeit als Impuls zur Förderung der artgerechten Haltung von Tieren in der Landwirtschaft und als Beitrag zu mehr Transparenz in der Lebensmittelproduktion für die Verbraucher.“

Wer den Martinstag und die Adventszeit in dem Bewusstsein genießen möchte, dass zumindest für das eigene Menü kein Tier sterben musste, findet genügend Anregungen für vegetarische und vegane Menüs im Internet und natürlich in Kochbüchern. Und wenn nicht auf Fleisch verzichtet werden soll, stehen ökologisch und/oder regional erzeugte Produkte zur Wahl.

Die mit dem BVT-Gütesiegel ausgezeichneten Dithmarscher Gänse gibt es bundesweit in den Handelsketten Famila, Kaufhof, Globus, Metro, Selgros und Tegut.

Hinweis: Der Martinstag am 11. November eines jeden Jahres ist der Gedenktag des Heiligen Martin von Tours. Seine Grablegung fand am 11. November 397 statt. Mit dem Martinstag verbinden sich in Mitteleuropa mehrere Bräuche, neben dem Martinszug und Martinssingen auch das Essen der Martinsgans.

 





Helfen Sie uns bei unserer Hilfe für den Tierschutz!

Nur zusammen können wir den
Tieren ein besseres Leben schenken!