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Gemeinsamer Offener Brief

Gemeinsamer Offener Brief

Ausschuß für Ernährung und Landwirtschaft

Beenden Sie Tiertransporte in Drittländer außerhalb Europas

Angesichts wiederholt berichteter und dokumentierter eklatanter Tierschutzverstöße auf Transporten von lebenden Schlacht- und Zuchttieren in Drittländer außerhalb Europas sowie Schlachtpraktiken in den Zielländern, möchten wir uns verbändeübergreifend an Sie wenden.

Hierbei handelt es sich keineswegs um ein neues Thema, im Gegenteil: Tierschutzverstöße insbesondere auf langen Transportstrecken sind seit Jahren immer wieder Gegenstand von Berichten und Dokumentationen und werden regelmäßig von Tierschutzorganisationen und tierärztlichen Verbänden angeprangert. Die EU-Transportverordnung (VO (EG) 1/2005) hat nicht zu den erhofften Verbesserungen geführt.

Aber nicht nur die Transportbedingungen müssen scharf kritisiert werden: die Schlachtbedingungen in einigen Empfängerstaaten können nur als Tierquälerei bezeichnet werden (Ausstechen der Augen, Durchtrennen von Sehnen an den Extremitäten, nicht-fachgerechte Schlachtung ohne Betäubung). Daher besteht aus unserer Sicht  sofortiger Handlungsbedarf.

Gemeinsam im Bündnis appellieren wir an Sie, den Export von Schlachttieren in Drittländer außerhalb Europas umgehend zu verbieten.

Doch es geht nicht nur um den Transport von Tieren, die am Ende ihrer langen Reise unter tierschutzwidrigen Bedingungen geschlachtet werden. Den weitaus größeren Anteil an Lebendtierexporten verzeichnet der Transport von Zuchttieren. Zuchttiere werden zu dem Zweck importiert, eine eigene Population aufzubauen, d.h., auf lange Sicht nicht mehr auf den Import von Tieren angewiesen zu sein. Der über Jahre hinweg andauernde Erwerb von Zuchttieren aus Europa ist daher zu hinterfragen: wenn es an Futterbasis, Wissen und Können zum Aufbau einer eigenen Tierpopulation mangelt und die Voraussetzungen für die Zucht von Hochleistungstieren eindeutig nicht gegeben sind, muss Europa den Handel mit lebendem Zuchttieren mit diesen Ländern einstellen.

Vor diesem Hintergrund sollte ein Nachweis über den Herdenaufbau, z. B. in Form von Bestandsbüchern und Zuchtprotokollen, die Zuchttiere aus der EU importieren, als Bedingung für den weiteren Transport von Zuchttieren in diese Länder gefordert werden. Dieser Nachweis soll auch verhindern, dass Schlachttiere fälschlicherweise als Zuchttiere deklariert werden.

Mit je einem Antrag haben FDP und Grüne das Thema in die parlamentarische Diskussion gebracht. Diese Anträge werden am 21. März innerhalb Ihres Ausschusses verhandelt. Wir begrüßen die Initiative der Parteien, die besonders qualvollen Tiertransporte in Drittstaaten zu stoppen. Sie können dazu beitragen, unsägliches Leid zu beenden, indem Sie den Anträgen zustimmen.

Wir hoffen, dass Sie unserem Anliegen Aufmerksamkeit schenken und sich im Sinne der Tiere für nachhaltige, verbindliche Lösungen einsetzen werden. Für fachlichen Dialog und Beratung stehen wir Ihnen selbstverständlich jederzeit gerne zur Verfügung.





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Nur zusammen können wir den
Tieren ein besseres Leben schenken!