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Sachsen-Gans

Kontrolltour für das BVT-Siegel

Kontrolltour für das BVT-Siegel

Gänsehaltung in Brandenburg

 

Am 24. August 2020 hat Dr. Jörg Styrie in Brandenburg vier Betriebe kontrolliert, die Gänse im Freiland halten.   

Enten und Gänse der Fa. Eskildsen werden seit Jahren mit dem Logo des BVT vermarktet. Hierzu wurde im Mai 2011 neue Nutzungsvereinbarung geschlossen und Haltungskriterien für die bäuerliche Freilandhaltung von Enten und Gänsen vereinbart. Mit der Fahrt sollten vier Betriebe exemplarisch auf die Einhaltung der Bestimmungen überprüft werden.

 

 

In diesen Märken finden Sie

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Gänse mit BVT-Gütesiegel

Die mit dem BVT-Tierschutzsiegel ausgezeichneten Dithmarscher Gänse werden über die Handelsketten Famila, Kaufhof, Globus, Metro, Selgros und Tegut vertrieben.

Die „Saxen-Gans“ ist ausschließlich im Hofverkauf der Gänsezucht Wermsdorf und im angeschlossenen Restaurant zu erhalten.

Gänse und Daunen mit Gütesiegel

Gänse und Daunen mit Gütesiegel

BVT lobt artgerechte Tierhaltung aus

Der Bundesverband Tierschutz  hat schon früh erkannt, dass Skandale in der Tierhaltung die Verbraucher zwar verunsichern, aber nicht grundsätzlich vom Fleischverzehr abhalten. „Es liegt nicht in unserer Macht“, sagt der Geschäftsführer des BVT, Dr. Jörg Styrie, „jeden Bundesbürger zum Vegetarismus oder Veganismus zu bekehren. Aber wir können dafür sorgen, dass das Fleisch und weitere Produkte von Tieren, die angeboten werden, aus artgerechter Aufzucht stammen.“

Für mehr Tierschutz und Verbrauchersicherheit hat der BVT schon 1995 die Zusammenarbeit mit der Firma. Eskildsen gesucht und zunächst die Dithmarscher Gänse mit dem Tierschutzsiegel ausgezeichnet. Kernstück der Haltungsanforderungen ist die Weidehaltung mit 15 qm Auslauf pro Gans.

2014 wurde das Gütesiegel auch für die „Saxen-Gans“, die ausschließlich auf dem Betrieb der Eskildsen GmbH in Wermsdorf gehalten wird, vergeben. „Der Betriebswirt Lorenz Eskildsen hat mit seiner Gänsezucht in Sachsen ein geschlossenes System aus Brüterei, Aufzucht und Schlachtung realisiert, wie wir es uns für die Haltung vieler Tiere in der Landwirtschaft wünschen würden“, so Dr. Jörg Styrie .

Es werden aus der eigenen Gänselinie Küken auf dem Hof mit seinen weitläufigen Weideflächen aufgezogen, artgerecht in Herden gehalten und später in dem ebenfalls betriebseigenen Schlachthof schonend verarbeitet.

Ergänzend zu dem Tierschutzsiegel für das Gänsefleisch haben sich der BVT und Firmeninhaber Lorenz Eskildsen entschlossen, auch die Produktion der Gänsedaunen in die Auslobung mit einzubeziehen. “Während die meisten Daunen leider noch tierquälerisch im Ausland durch Lebendrupf gewonnen werden“, erläutert Firmeninhaber Lorenz Eskildsen, „bleibt diese Tortur den „Saxen-Gänsen“ erspart. Ihre Federn werden erst nach der Schlachtung entfernt.“

750 Gramm Gänsefleisch verzehren die Bundesbürger durchschnittlich pro Jahr. Die Nachfrage nach Gänsen im Lebensmittelhandel und Restaurants steigt nach dem Martinstag am 11. November bis zur Weihnachtszeit besonders an. „Das Tierschutzsiegel des BVT gibt den Verbrauchern die Sicherheit, dass sowohl die Dithmarscher Gänse als auch die „Saxen-Gänse“ unter hohen Tierschutzanforderungen aufwachsen durften“, so Dr. Styrie abschließend. „Wir verstehen diese Zusammenarbeit als Impuls zur Förderung der artgerechten Haltung von Tieren in der Landwirtschaft und als Beitrag zu mehr Transparenz in der Lebensmittelproduktion für die Verbraucher.“

Der BVT-Geschäftsführer und diplomierte Agrarwirt Dr. Jörg Styrie kontrolliert mit der Dithmarscher Geflügel GmbH die teilnehmenden Betriebe. 2016 und 2017 wurden Gänsehalter in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen besucht. Grundsätzlich gilt: Wer die vereinbarten Tierschutzkriterien verletzt bzw. nicht einhalten kann, wird aus dem Programm ausgeschlossen.

Bäuerliche Freilandhaltung

Bäuerliche Freilandhaltung

Die Anforderungen an Gänsehalter

Und dies sind die Anforderungen, die der BVT und Dithmarschen an die  tiergerechte Gänsehaltung und die Betriebe stellen:

- Die Betriebe müssen durchgängig nachweisen können, wo die Gänse herkommen, in welcher Brüterei sie geschlüpft sind, wie viel Küken eingestallt wurden, wie sie gefüttert und schließlich geschlachtet wurden

- Die Mast der Gänse erfolgt ausschließlich in der Haltungsform „bäuerliche Freilandhaltung“ mit einem Auslauf von 15 m2 pro Tier. Dem artgerechten Verhalten der Gänse wird Sorge getragen, in dem sie gemeinschaftlich in Herden zusammenleben. Auf den Wiesen stehen ihnen “Komfort- Bereiche“ - wie zum Beispiel Ruhezonen, Schattenflächen und Äsungszonen - zur Verfügung

- Es müssen mehrere Auslaufflächen im Wechsel genutzt werden können, damit die Nährstoffversorgung der Gänse zu jedem Zeitpunkt gesichert bleibt

- Alle Gänse müssen einen ständigen und uneingeschränkten Zugang zum Futter und Wasser haben. Dabei  sind die Tränken und Futterplätze so einzurichten, dass deren Verschmutzung auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird. Es müssen so viele Futter- und Tränkestellen zur Verfügung gestellt werden, dass es in der Herde keine Auseinandersetzungen gibt

- Die Tränken müssen den Gänsen die Möglichkeit bieten, ihren Kopf eintauchen und das Gefieder benetzen zu können

- Die Fütterung muss artgerecht sein und mindestens zu 70% aus Getreide und einem ca. 30%-gen Anteil Grünfutters bestehen

- Die Verladung der Gänse zum Schlachthof muss so schonend wie möglich erfolgen, gleiches gilt für den Transport. Die Tiere sollen ausschließlich in den späten Abend- und Nachtstunden durch geschultes Personal verladen werden

- Zum Schlachtvorgang: Das Mindestschlachtalter für eine Gans soll 20 Wochen betragen, für eine junge Gans 16 Wochen. Die Tiere werden kontrolliert betäubt und getötet

- Verboten sind: Lebendrupf, Zwangsfütterung (Stopfen), der Einsatz von Leistungsförderern und prophylaktischen Medikamentengaben

- Alle Vertragslandwirte müssen regelmäßig geschult werden

- die Gänse stammen aus einer Zucht, die den Schwerpunkt auf vitale und bewegungsfreudige (weidefähige) Tiere legt. Extremzuchten werden so vermieden.

 (Text: Stand 2017)



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