Schluss mit dem Leid der trächtigen Stuten auf Blutfarmen – der Bundesverband Tierschutz fordert die Bundesregierung auf, sich in der EU für einen Importstopp von PMSG stark zu machen und in Deutschland keine Genehmigungen für Blutfarmen zu erteilen sowie die Anwendung des Trächtigkeitshormons zu generell zu untersagen.
Als 2015 bekannt wurde, dass Stuten in Südamerika, Argentinien und Uruguay pro Woche bis zu 10 Liter Blut entnommen werden, um mit dem gewonnenen Hormon auch in Deutschland die Schweinezucht zu synchronisieren, war die Empörung gewaltig. Das Leid der trächtigen Stuten auf den Blutfarmen des Kontinents war allerdings so weit weg, dass die Bundesregierung erklärte, keine Handlungsmöglichkeiten – wie den von Tierschutzseite geforderten Importstopp von PMSG (Pregnant Mare Serum Gonadotropin) – zu sehen.
Doch seit der Ausstrahlung der Dokumentation von Plusminus (ARD) am 26. Januar 2022 wurde nun noch bekannt, dass auch auf Island Stuten wöchentlich Blut entzogen wird. Und die Behandlung der in ständiger Trächtigkeit gehaltenen Tiere ebenso brutal ist wie auf den südamerikanischen Blutfarmen. Neben dem gewaltigen Blutverlust jede Woche werden die oft halbwilden Pferde geschlagen, getreten und gequält, um sie in die Fixierboxen zur Blutabnahme mittels dicker Kanüle zu zwingen. Der Blutentzug schwächt die Pferde schwer, die Fohlen werden als billiges Hunde- und Katzenfutter vermarktet.
Das Hormon, das auf diese tierquälerische Weise von den trächtigen Stuten gewonnen wird, synchronisiert in der landwirtschaftlichen Tierhaltung auf den Tag genau die Brunft aller Tiere, Eisprung, Besamung und die Geburt der Ferkel. Es gibt bis zu 36 synthetische Alternativen, die in der Tierhaltung verwendet werden könnten. Die Bio-Branche setzt aus ethischen Erwägungen kein PMSG ein.
Zu einer Selbstverpflichtung, PMSG aufgrund der damit verbundenen Tierqual nicht einzusetzen, konnten sich die landwirtschaftliche Betriebe und mit ihr der Deutsche Bauernverband nicht durchsetzen!
Wir fordern die Bundesregierung auf
Der illegale Welpenhandel boomt seit der Corona-Pandemie wie nie zuvor. Die Fakten rund um das hoch lukrative Geschäft mit viel zu jungen Hundebabys, die unter tierschutzwidrigsten Bedingungen in osteuropäischen Vermehrer-Stationen gezüchtet werden, sind weitläufig bekannt. Es ist höchste Zeit diesen illegalen Welpenhandel zu stoppen! Unterstützen Sie unsere Petition auf www.gegen-illegalen-welpenhandel.de
50.000 Welpen werden pro Monat durch die europäische Union transportiert, besagt eine aktuelle EU-Erhebung. Wenn Zufallskontrollen der Polizei einen Welpentransport stoppen, finden die Beamten dehydrierte, geschwächte ausgehungerte und kranke Tiere.
Die Bundesregierung hat es versäumt, dem Welpenhandel durch restriktive Maßnahmen die Grundlage zu entziehen. Als wichtigster Schritt gilt es, den florierenden Tierverkauf über das Internet zu beschränken. Das anonyme Anbieten und Verkaufen von Tieren muss verboten werden.
Berlin, 15.01.2016. Zeitgleich mit der Eröffnung der Grünen Woche hat der Bundesverband Tierschutz e.V. (BVT) seine Kampagne "Der Ringelschwanz gehört mir!" direkt vor der Messe gestartet. Für die in die Messehallen strömenden Besucher war die Aktion vor dem auffälligen Infomobil, das plakativ auf das Ferkelleid in den Schweineställen verweist, ein absoluter Hingucker.
"Kaum ein Verbraucher weiß", erklärte Dr. Gerd Gies, Vorsitzender des BVT, den Medienvertretern und hinzugetretenen Messebesuchern den Hintergrund der Kampagne, "dass den Ferkeln der Ringelschwanz abgeschnitten wird." Das Ungeheure dabei: Dieser brutale Akt, ohne Betäubung durchgeführt, geschieht routinemäßig in der konventionellen Schweinehaltung, bundesweit und verstößt gegen geltendes EU-Recht und das deutsche Tierschutzgesetz.
So wird Millionen Ferkeln in Deutschland "vorsorglich" der Schwanz kupiert, damit sie sich, gestresst durch die artwidrigen Bedingungen in der industriellen Schweinemast, nicht an den Ringelschwänzen ihrer Artgenossen verbeißen. "Das ist ein fortgesetzter Rechtsverstoß, den wir nicht länger hinnehmen können und dürfen", bekräftigte Dr. Gies.
Ziel der Kampagne ist die Umsetzung des geltenden EU-Rechts. "Mittels einer Petition fordern wir den Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt auf, das Abschneiden der Ferkelschwänze bundesweit zu verbieten - und zwar ohne Ausnahmeregelungen und Sonderwege", stellte der BVT-Vorsitzende klar.
Weil das Thema so dringlich ist, schickt der Verband zwei Tage lang ein Kampagnenmobil durch die Hauptstadt. Wie schon heute wird auch am morgigen 16. Januar ein Infomobil durch die Innenstadt, das Regierungsviertel und weitere Stadtbezirke fahren und die Berliner über die Kampagne informieren.
Auf der BVT-Kampagnenseite http://www.ringel-schwanz.de kann die Petition schon jetzt unterzeichnet und einzelne Kampagnen-Elemente bestellt werden. Dazu gehören u.a. ein weithin sichtbarer Aufhänger für Türen oder Fahrradlenker, der für die Beteiligung an der Petition wirbt.
Das Infomobil ist am 15. und 16. Januar von 9.00 Uhr bis 17. 00 Uhr in ganz Berlin unterwegs.