Verantwortung für Hunde wahrnehmen
Am 10. Oktober ist Welthundetag - für die meisten Hunde kein echter Anlass zur Freude. Wüssten sie von ihren Ehrentag, könnten sie dem Menschen zu Recht entgegenhalten, warum es ihnen nicht gelingt, die schwerwiegendsten Probleme rund um das Leben von Hunden in den Griff zu bekommen.
Dazu gehören u.a.: Der international florierende Hundehandel, der emphatielose Umgang mit herrenlosen Hunden in und außerhalb Europas, der Verzehr von Hunden in asiatischen Ländern, der Einsatz von Hunden in Tierversuchen - und die oft unsachgemäße, auch tierschutzwidrige Haltung und Behandlung von Hunden durch ihre Besitzer.
Dass immer wieder Hunde im Tierheim ihr Leben beschließen müssen, weil sich niemand mehr findet, der ihnen ein schönes Zuhause schenken möchte, ist weiterhin trauriger Alltag in Tierheimen. Im BVT-Tierheim Wesel verstarb im letzten Jahr der Staffordshire-Mischling Jack, für den sich nach jahrelangem Warten die Tierheimtore nicht mehr öffneten...
Der BVT nimmt den Welthundetag zum Anlass, an all jene Menschen zu appellieren, die sich mit der Anschaffung eines Hundes tragen, sich vorab der umfassenden Verantwortung für einen Hund bewusst zu sein. "Wer einen Hund zu sich nimmt, braucht Zeit und vor allem die Bereitschaft, mit seinem Hund zu arbeiten, ihn zu erziehen, ihn körperlich und geistig auszulasten - und er muss ihm zu jeder Zeit und in jeder Situation ein fairer und mitfühlender menschlicher Partner sein", so Dr. Jörg Styrie, Geschäftsführer des Bundesverband Tierschutz e.V.
"Bitte nutzen Sie auch die Möglichkeiten, die Ihnen die Tierheime bieten", so Dr. Styrie mit Blick auf das verbandseigene Tierheim weiter. Das Tierheim Wesel bietet Interessenten Probetage an, an denen sich Mensch und Hund näher kennenlernen können. So darf der auserwählte Hund Tage und auch einige Nächte bei seinen zukünftigen Besitzern verbringen, damit beide Seiten testen können, ob ein gemeinsames Leben funktionieren könnte. Im Wesel warten mehrere Hunde auf verantwortungsvolle neue Halter.
