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Klimaschutz braucht Verbot der Massentierhaltung

Klimaschutz braucht Verbot der Massentierhaltung

Bundesverband Tierschutz unterstütz die Klimabewegung Fridays for Future

Klimaschutz gehört zu den drängenden Problemen unserer Zeit. Neben den Emissionen aus Handel und Verkehr sind etwa 15 % der Treibhausgasemissionen der landwirtschaftlichen Tierhaltung zuzuordnen, mit stark steigender Tendenz. Um eine Erderwärmung deutlich unter 2 Grad Celsius bis 2050 halten zu können, müssen schnelle und weitreichende Veränderung auch in der landwirtschaftlichen Tierhaltung vorgenommen werden. 

„Es ist ein Armutszeugnis für die Politik, dass Jugendliche zum Schutz der Umwelt aufrufen und die Regierung so auf ihre Verantwortung für Klima, Umwelt und nachfolgende Generationen hinweisen müssen“, sagt Dr. Jörg Styrie, Geschäftsführer des Bundesverband Tierschutz e.V. Der Verband unterstützt Fridays for Future. Die Bewegung hatte den vergangenen Freitag zu einem globalen Aktionstag für das Klima aufgerufen und auf schnelles Handeln gedrängt.  

„Die Politik ist gefordert, schnellstmöglich die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Klimaziele des Pariser Abkommens halten zu können. Dazu gehört zwangsläufig auch der Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung, weg von der Massentierhaltung, hin zu artgerechten und  umweltschonenden Haltungsformen“, betont  Dr. Jörg Styrie, Geschäftsführer des Bundesverbandes Tierschutz e.V.

Treibhausgase aus der Massentierhaltung sind überwiegend Methan, das Wiederkäuer wie Rinder in ihren Mägen produzieren, und Lachgas, das durch stickstoffhaltige Dünger freigesetzt wird. In Deutschland stammten 2016 rund 59 % der gesamten Methan- und 80 % der Lachgas-Emissionen aus der Land- und dabei weitestgehend aus der Tierwirtschaft. Beides sind extrem klimaschädliche Gase: Methan ist rund 25 Mal und Lachgas rund 300 Mal klimaschädlicher als CO2. Das Umweltbundesamt schätzt aktuell, dass die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch bis zu 28 kg Treibhausgase verursacht, während es bei Obst und Gemüse weniger als ein Kilogramm sind.

Eine Reduzierung der Emissionen aus der Tierhaltung ist nur möglich, indem die Tierbestände insgesamt verringert werden. Die Reduktion bietet die Möglichkeit, die Haltungssysteme wieder an den Bedürfnissen der Tiere auszurichten.  Der Verbraucher ist aufgefordert, diesen Systemwandel aktiv mit zu begleiten und den Fleischverzehr drastisch einzuschränken.  Zugleich muss der Verbraucher bereit sein, für höherwertige Fleischprodukte auch mehr zu bezahlen. 

„Jeder von uns ist gefordert, seinen ökologischen Fußabdruck zu überprüfen und Maßnahmen zu ergreifen, dass wir unsere Welt gesund erhalten. Die ist nur durch einen nachhaltigen Lebensstil möglich, der auch eine bewusste, fleischmeidende oder fleischreduzierte Ernährung einschließt“, so Dr. Styrie.

Wie dringend notwendig einschneidende Maßnahmen sind, hat zuletzt der Sonderbericht des Weltklimarates gezeigt. Die Wissenschaftler fordern eine radikale Änderung der Landnutzung. Dazu gehört auch die Reduzierung der Anbauflächen für Viehfutter und der Flächeneinsatz für die direkte menschliche Ernährung.





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