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Massentierhaltung frisst Klima

Massentierhaltung frisst Klima

BVT startet Kampagne zum Ausstieg aus der Massentierhaltung

Berlin, 03.10.2019: MASSENTIERHALTUNG FRISST KLIMA – mit dieser zentralen Botschaft startet der Bundesverband Tierschutz e.V. (BVT) am morgigen  Welttierschutztag seine neue Kampagne. „Die Massentierhaltung ist klimaschädlich, ihr Ausstieg unabdingbar und darauf muss die Politik jetzt reagieren“, begründet Dr. Fred Willitzkat, BVT-Vorsitzender, die Aktion in Berlin. Zentrale Elemente der Protestaktion sind eine Petition an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, über die der Ausstieg aus der Massentierhaltung als Antwort auf die Klimaerwärmung gefordert wird, und ein Lithomobil, das in den nächsten Wochen durch die Hauptstadt fährt und so auf das Thema aufmerksam macht.    

Etwa 15 % der Treibhausgasemissionen  sind der landwirtschaftlichen Tierhaltung zuzuordnen, mit stark steigender Tendenz. Um eine Erderwärmung bis 2050 deutlich unter 2 Grad Celsius halten zu können, müssen schnelle und weitreichende Veränderung auch in der landwirtschaftlichen Tierhaltung vorgenommen werden.  

„Die Politik ist gefordert, schnellstmöglich (!) die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Klimaziele des Pariser Abkommens halten zu können. Dazu gehört zwangsläufig auch der Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung, weg von der Massentierhaltung hin zu artgerechten und  umweltschonenden Haltungsformen“, hebt der Tierarzt Willitzkat hervor.

Treibhausgase aus der Massentierhaltung sind überwiegend Methan, das Wiederkäuer wie Rinder in ihren Mägen produzieren, und Lachgas, das durch stickstoffhaltige Dünger freigesetzt wird. In Deutschland stammten 2016 rund 59 % der gesamten Methan- und 80 % der Lachgas-Emissionen aus der Land- und dabei weitestgehend aus der Tierwirtschaft. Beides sind extrem klimaschädliche Gase: Methan ist rund 25 Mal und Lachgas rund 300 Mal klimaschädlicher als CO2.

„Eine Reduzierung der Emissionen aus der Tierhaltung ist nur möglich, wenn die Tierbestände insgesamt verringert werden“, sagt der BVT-Vorsitzende. Die Reduktion bietet die Möglichkeit, die Haltungssysteme wieder an den Bedürfnissen der Tiere auszurichten.  Der Verbraucher ist aufgefordert, diesen Systemwandel mit zu begleiten und den Fleischverzehr drastisch einzuschränken.  Zugleich muss der Verbraucher bereit sein, für höherwertige Fleischprodukte auch mehr zu bezahlen. 

„Jeder von uns ist gefordert, seinen ökologischen Fußabdruck zu überprüfen und Maßnahmen zu ergreifen, dass wir unsere Welt gesund erhalten und sie für nachfolgende Generation weiter lebenswert macht. Dies ist nur durch einen nachhaltigen Lebensstil möglich, der auch eine bewusste, fleischmeidende oder fleischreduzierte Ernährung einschließt“, sagt Dr. Fred Willitzkat, der seit mehr als 25 Jahren Vegetarier ist.

Wie dringend notwendig einschneidende Maßnahmen sind, hat zuletzt der Sonderbericht des Weltklimarates gezeigt. Die Wissenschaftler fordern eine radikale Änderung der Landnutzung. Dazu gehört auch die Reduzierung der Anbauflächen für Viehfutter und der Flächeneinsatz für die direkte menschliche Ernährung.

Auf der Webseite des Bundesverbandes Tierschutz können die Petition an Julia Klöckner unterzeichnet und weitere Kampagnenelemente bestellt werden. Dazu gehören Protestpostkarten an die Bundeslandwirtschaftsministerin mit der Forderung, die notwendigen Schritte für eine Agrarwende einzuleiten, und entsprechende Aufkleber.

Bestellen Sie hier: Bundesverband Tierschutz e.V., Karlstraße 23, 47441 Moers

 





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