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Ostern ist Reisezeit

Restaurants und ihre Speisekarten für Hunde

Warum (manche) Restaurants auf den Hund kommen

Angusrind mit Süßkartoffel und Karotte, Lammhäppchen, Ente mit Orange – was manchen Menschen als der Inbegriff des Kulinarischen gilt, bietet der Pulverturm in Dresden seinen vierbeinigen Gästen an. Mit der Hundespeisekarte erarbeiten sich Restaurants gerade ein eigenes Profil, mit dem sie sich von der üblichen Gastronomieszene abheben.

Die Zürcher Zeitung hält für die Schweizer Gastronomie fest, was sich auch in Österreich und Deutschland beobachten lässt: Immer mehr Restaurants sprechen ein Verbot für Hunde in ihren Räumen aus. Und genau dies fordert das Wochenmagazin STRERN. Wann kommt endlich das Verbot für Hunde in Restaurants, wird provokativ gefragt und dabei die Klientel bedient, die Hunde schon längst der (Restaurant)Tür verwiesen hätten. Die Gründe: Hunde stellten ein Hygieneproblem dar, belästigten Gäste und das Personal, seien laut und nicht erzogen. Vergessen wird dabei wie gewöhnlich, dass für das Verhalten des Hundes ausschließlich der Mensch verantwortlich ist.     

Doch setzen natürlich auch die Restaurants, die ausdrücklich auch den Hunden einen genussvollen Aufenthalt bereiten wollen, auf einen unausgesprochenen Verhaltenskodex: Leine, unentwegtes Bellen nicht erwünscht, Anspringen der Servicekräfte oder Betteln am Nachbartisch sollten unterbleiben, von territorialem Gehabe zwischen Tischbeinen ganz zu schweigen.

Dürfen Restaurantbesitzer eigentlich ein Verbot für mitgeführte Hunde (Ausnahme Assistenzhunde) aussprechen? Rechtlich gesehen sind Hunde in Restaurants grundsätzlich gestattet, ausgenommen die Bereiche, in denen Lebensmittel gelagert und verarbeitet werden. Doch selbst wenn die Mitnahme von Hunden erlaubt ist, können die Betreiber Hundebesitzer auffordern zu gehen, wenn sich der Hund nicht an die Etikette hält. Also Nachbars Hühnchen vom Teller holt, die Küche inspiziert, eine Rauferei mit einem vierbeinigen Gast beginnt oder den Kellner zwickt, weil er mit vollen Tellern über den im liegenden Hund steigen musste.

Was steht denn nun den Hundespeisekarten? Eine besonders fantasievoll gestaltete Hundekarte liegt zum Beispiel im Gasthof zur Post in Herrsching am Ammersee (Bayern) aus. Neben Hundebier, bestehend aus Malzextrakt, können die Hundebesitzer für ihre Gourmets auf vier Pfoten zwischen drei Menüs wählen. Der Standard (100 g Royal Canin sensible mit einer Schale Wasser) kostet 2,50 Euro, die Luxusausführung (Standardmenü um  75 g gegartes „Hendelfleisch“ bereichert) gibt es für 6,50 und das Verwöhnmenü (Luxusmenü um um 75 g Nudeln und einen Pansen zum Dessert) schlägt mit 8,50 Euro zu Buche.

Das Hundebier serviert in Münster (NRW) auch der Gastronom in seinem fast schon legendären Lokal Maikotten. Hier werden für die Hunde Geflügelleber und gebratene Putenbrust mit Reis frisch zubereitet und Trockenfuttervariationen gereicht. Diese Appetithappen sind selbst gebackene Kekse ohne Konservierungs- und Zusatzstoffe und kommen als Thunfisch-Petersilienkeks, Leber-Rosmarinkeks und Geflügelfleisch mit Roggenvollkorn und Haferflockenkeks sehr gut an.

Der Strätlingshof in Altenbochum (NRW) besänftigt hungrige Vierbeiner mit getrockneten Hühnerfüßen und überhaupt: Könnten die tierischen Gäste die Hundespeisekarte lesen, würde ihnen der Speichel tropfen. Auch im Jever Krog in Witten (NRW) wird „Bennys Lieblingsgulasch“ und „Snickers Menü“ kredenzt. Letzteres sind Fleischvariationen, die mit  Soße verfeinert und durch die „gemeine Nudel“ aufgewertet wurden.

In Rheinland Pfalz lädt Der Wolf im Wandergebiet am Rand des Herrenwaldes seine domestizierten Nachfahren in die Gaststube. Auf der Speisekarte für Dackel, Dogge & Co stehen Dog Sushi, Fleisch-Risotto und Leber mit Möhrchen und Haferflocken. Gleichfalls freut sich das Rote Roß im bayerischen Rehau über hungrige Mäuler ober- und unterhalb des Tisches.  

Und nun zurück in das historische Gewölberestaurant in Dresden. Der Pulverturm empfängt Menschen mit Hunden nicht nur mit einer edlen Hundespeisekarte, sondern auch aus vollster Überzeugung gerne. Bei uns sind Hunde sehr willkommen, betont die Chefin, als unsere Autorin Andrea Pfaucht um eine Tischreservierung bittet. Schon am Eingang wird deutlich, dass dies ein hundefreundliches Haus ist. Dort sitzt die 12 Jahre alte Polly auf den Steinstufen des Pulverturms und lehnt sich an Matthes, der in seinem historischen Kostüm die Blicke auf sich zieht. Während Lucy einen Wassernapf vorgesetzt bekommt, werden Frauchen Speisekarten für die Zwei- und die Vierbeiner vorgelegt.




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