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Unsere Tierschutz-Themen von A-Z

Ferkel - Kupieren von Ringelschwänzen

Jedes Schwein hat einen geringelten Schwanz - das lernen Kinder spätestens im Kindergarten. Doch wie überrascht wären die Kleinen, wenn sie einen der überdimensionierten Mastställe von innen sehen würden und dabei feststellen müssten, dass die echten Schweine gar keine oder nur noch Stummelschwänze haben?

Warum ist das unversehrte Bilderbuchschwein in der Realität der industriellen Massentierhaltung ein Schwein ohne Ringelschwanz? Diese Frage könnten vermutlich auch Eltern ihren Kindern nicht beantworten. Denn kaum ein Verbraucher weiß, dass Schweinen zu Lebzeiten der Schwanz entfernt wurde - und wenn er wüsste unter welchen Voraussetzungen, wäre er zutiefst schockiert.
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Vorbildliche Schweinehaltung in der Schweiz

Seit 2008 dürfen Landwirte in der Schweiz ihren Schweinen nicht mehr die Schwänze kupieren. Dass sich die Tiere dennoch nicht zwanghaft an den Körperteilen ihrer Artgenossen verbeißen, liegt nach Einschätzung von Pro Vieh** an der guten fachlichen Praxis der schweizerischen Betriebe. So seien erfahrungsgemäß hauptsächlich diese drei Faktoren für ein verringertes Stressempfinden und eine bessere Anpassung von Schweinen an ihre Haltungsbedingungen verantwortlich:     

- Die Ferkel werden in der Schweiz mindestens vier Wochen gesäugt, in Deutschland nur 21 Tage. Der Ferkeldarm ist nach drei Wochen noch nicht ausreichend entwickelt, um das Futter zu verwerten - die resultierenden Probleme können sich u.a. in Schwanznekrosen (Nekrose=Zelluntergang) und Caudophagie äußern bzw. dazu führen
-  die Versorgung mit frischem Wasser bzw. Bereitstellung einer einwandfreien Tränke
- die tägliche Gabe von hochwertigem Raufutter, das zugleich der Beschäftigung dient (Heu, Stroh, Torf, Sägemehl etc.).
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