Appellieren Sie an SPD und CDU, Trophäenjagdreisen auf der Messe Dortmund zu verbieten
Auf Europas größter Jagdmesse „Jagd & Hund“ in den Dortmunder Westfalenhallen bieten jedes Jahr über 150 Aussteller Trophäenjagdreisen an – inklusive Abschuss gefährdeter und geschützter Arten wie Eisbär, Nashorn, Elefant oder Löwe. Dieser Ausverkauf seltener Wildtiere muss endlich gestoppt werden!
Unsere Forderung: Angebote von Trophäenjagdreisen auf der „Jagd & Hund“ verbieten!
Als alleinige Gesellschafterin der Westfalenhallen Unternehmensgruppe Dortmund GmbH hat die Stadt Dortmund die Möglichkeit, diese Forderung umzusetzen. Bündnis 90/Die Grünen, DIE LINKE/Piraten und FDP in Dortmund unterstützen unsere Forderung – doch SPD und CDU blockieren ein Verbot! Hier können Sie die Positionen einsehen.
Am 13. September 2020 wird in Dortmund gewählt.
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Textvorschlag Email
Sehr geehrte Damen und Herren,
Deutschland ist nach den USA und Spanien größter Importeur von Jagdtrophäen geschützter Tiere wie Löwe, Elefant, Nashorn, Leopard und Eisbär. Europas größte Jagdmesse „Jagd & Hund“ in Dortmund nimmt eine Schlüsselrolle beim Geschäft mit der Lust am Töten ein: über 150 Aussteller bieten dort Trophäenjagdreisen an. Die Hobbyjagd aus reiner Gier nach Trophäen ist inakzeptabel und widerspricht dem Tierschutzgesetz. Die Stadt Dortmund hat es in der Hand, solche Angebote in den städtischen Westfalenhallen zu verbieten – doch SPD und CDU haben dies bisher blockiert. Ich fordere Sie daher eindringlich auf, sich dafür einzusetzen Angebote von Trophäenjagdreisen auf der Messe „Jagd & Hund“ zu verbieten!
Ich sehe Ihrer Antwort mit großem Interesse entgegen.
Mit freundlichen Grüßen
Das spanische Unternehmen Nueva Pescanova (NP) versucht sich in der Massentierhaltung von Oktopussen. Die ersten Tintenfische aus Gefangenschaft kommen dieses Jahr Markt auf den Markt. 2023 sollen auf Gran Canaria 3000 Tonnen Kraken-Fleisch produziert werden, kündigt das Unternehmen an, das die Zucht von Tintenfischen in Zusammenarbeit mit einem Ozeanographischen Institut erforscht hat.
Während das spanische Unternehmen NP die künftige Massentierhaltung der Weichtiere schönredet - die Wildfänge müssten reduziert werden - sind Tierschützer weltweit entsetzt. BVT-Vorsitzende Claudia Lotz: "Wenn schon alle Tiere in Massentierhaltung leiden, dann muss dies besonders für die hochintelligenten Einzelgänger aus dem Meer gelten. Es gibt keine Rechtsvorschriften, die Tintenfische schützen könnten, noch verbindliche Angaben zur Haltung, Fütterung und Tötung."
Wir haben dem spanischen Botschafter in Berlin ein Protestschreiben (auf Spanisch) geschickt und ihn aufgefordert, auf sein Land einzuwirken und dem weiteren Ausbau von Massentierhaltungsanlagen für Kraken entgegenzuwirken.
Zum Hintergrund: Kraken gehören zur Familie der Tintenfische. Sie können bis zu 25 Kilogramm schwer werden und leben im Schnitt zwei Jahren. Oktopusse sind absolute Einzelgänger, die sich in Felsspalten und Hühlen auf dem Meeresgrund verstecken. Sie paaren sich nur einmal in ihrem Leben und gehen sonst ihren Artgenossen aus dem Weg.
Bis zu 350.000 Tonnen Tintenfische werden jährlich aus dem Meer - ein Argument für Nueva Pescanova, die Zucht von Kraken in Aquakulturen zu rechtfertigen. Doch in Wahrheit dürfte der wirtschaftliche Gewinn dahinter stehen, der das Unternehmen antreibt, nun noch diese Meeresbewohner in artwidriger Gefangenschaft zu halten.
Kraken sind klug, haben ein gutes Gedächnis, ein entwickeltes Nervensystem, können Aufgaben lösen und sich aus Aquakulturen befreien. Das spanische Unternehmen hat bis heute keine Auskunft erteilt, wie die Oktopusse gehalten, gefüttert und getötet werden. Es gibt keine Rechtsvorschriften, die Kraken schützen könnten noch verbindliche Vorgaben für ein artgemäßes Umfeld oder eine humane Tötungsmethode.