Es gibt tatsächlich noch und wieder kleinbäuerliche Betriebe und ökologisch arbeitende Landwirte in Deutschland, die ihren Gänsen naturgemäßen Weidegang ermöglichen. Ca. 15-20% des angebotenen Gänsefleisches stammen aus heimischer Produktion, überwiegend in Weidehaltung. Zum Martinstag am 11. November und für die Adventszeit werden die meisten Gänse gemästet. Angeblich verzehren die Deutschen laut Presseberichten um die Weihnachtszeit zwischen fünf und zehn Millionen Gänse.
80-85% des bei uns angebotenen Gänsefleisches wird aus Ungarn, Polen und Tschechien importiert. Von einzelnen Ausnahmen abgesehen, die neuerdings auch auf Freiland gehaltene Tiere anbieten, werden die intelligenten Gänse in Intensivhaltung unter all den bekannten katastrophalen Bedingungen gemästet. Das energiereiche Futter lässt sie in wenigen Wochen so stark zunehmen, dass schwere Schäden an Knochen und Organen entstehen. Nach 12-16 Wochen haben die in Hallen oder Käfige gesperrten Gänse ihr Schlachtgewicht erreicht. Einige werden schon nach neun Wochen (Kurzmast) getötet.
Stopfleber und Daunen von der Gans
Wenn Verbraucher im Supermarkt zu gefrorenen Teilstücken oder der ganzen, im Schnitt drei bis vier Kilo schweren, Import-Gans greifen, ist es sehr wahrscheinlich, dass dieses Tier zwangsgemästet wurde. Denn einige osteuropäische Staaten praktizieren noch die in Deutschland und weiten Teilen Europas verbotene Zwangsmast zur Stopflebergewinnung.
Hierbei wird in Käfig gesperrten Gänsen bis zu vier Mal täglich ein ca. 50 cm langes Metallrohr in den Schlund gestoßen und bis zu 1,2 Kilo gequollener Maisbrei hineingepumpt. Die Leber der Tiere verfettet krankhaft – und dieses Produkt, die foie gras, wird als „Delikatesse“ verzehrt. Den Franzosen ist das „Luxusgut“ heilig: Die Stopfleber gilt seit 2005 als nationales und gastronomisches Kulturerbe des Landes.
In Deutschland verstößt, wie in den meisten EU-Mitgliedsländern, die Herstellung der Stopfleber gegen das Tierschutzgesetz und ist verboten. Nicht jedoch der Export. Mit 121 Tonnen importierter foie gras liegen die Deutschen statisch im oberen Bereich der weltweiten Konsumenten. 15 Tierschutzorganisationen haben sich zum Bündnis „Deutschland wird stopfleberfrei“ zusammengeschlossen. Die Partner wollen erreichen, dass die Stopfleber in Deutschland auch nicht mehr verkauft werden darf, wie es seit 2012 Kalifornien durchgesetzt hat.
Die natürliche Lebenserwartung einer Gans liegt bei 25 Jahren – in der Intensivmast sterben sie praktisch noch als Gänsekinder.
Tipps für Verbraucher:
4. August 2016. Metallklingen in Würstchen, Rattengift in Bouletten - wenn Hunde auf ihrem Spaziergang derartige Funde machen, besteht Lebensgefahr. Immer wieder erschrecken Hundehalter Meldungen über Giftköder, die an strategisch beliebten Hundeauslaufplätzen, in Waldgebieten oder auch in Gärten deponiert wurden.
Neben der Webseite "Giftköderalarm in Berlin" gibt es nun seit 1. August eine weitere Internetpräsenz, den "Giftköderatlas für Berlin". Die von dem Tierschutzbeauftragten, Prof. Horst Spielmann, und CDU-Senator Thomas Heilmann initiierte Internetplattform bietet die Möglichkeit, Giftköderfunde einzutragen und damit andere Hundebesitzer zu warnen.
Derzeit gibt es Meldungen über ausgelegte Giftköder in den Bezirken Steglitz-Zehlendorf, Pankow und Marzahn. Bevor ein Fund auf der Seite gemeldet werden kann, muss jedoch Strafanzeige bei der Polizei gestellt und ein tierärztliches Attest eingeholt werden. Wenn machbar, sollte auch der Fund fotografisch dokumentiert werden.
Eine Übersicht über Giftköderfunde in ganz Deutschland sowie Österreich und der Schweiz bietet die täglich aktualisierte Seite
www.giftkoeder-radar.com
www.berlin.de/lb/tierschutz/service/giftkoederatlas/
www.facebook.com/giftkoederalarm.berlin/
Foto: pixabay
Die Landwirtschaft soll "wieder in die Mitte der Gesellschaft" rücken, das ist einer der zentralen Vorstellungen von Christian Schmidt. Dazu hat der Bundesagrarminister 2015 den sogenannten Grünbuch-Prozess gestartet, in dem die Leitlinien für die künftige Landwirtschafts- und Ernährungspolitik erarbeitet werden sollen. Im Rahmen von Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen sind Verbände und gesellschaftliche Gruppen aufgefordert, sich an dieser Entwicklung zu beteiligen. "Bringen Sie sich in den Grünbuch-Prozess ein. Ich freue mich auf Ihren Beitrag!", warb Minister Schmidt für einen Dialog mit den Bürgern.
Zum gesamten Text