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Von „Problemwölfen“ und falschen Entscheidungen

Umweltministerkonferenz zu Wolfsabschüssen

Ab Januar 2024 wird der Abschuss von Wölfen erleichtert, die Weidetiere gerissen haben. Drei Wochen lang dürfen Wölfe, die sich im Umkreis von 1000 Metern um die Rissstelle bewegen, getötet werden.

Damit folgten die Umweltminister zum Abschluss ihrer zweitägigen Konferenz am Freitag dem Vorschlag ihrer Kollegin Steffi Lembke. Die Umweltminister hatte im Oktober ihre Pläne vorgestellt, wie mit „Problemwölfen“ künftig zu verfahren sei. Wichtig war, dass Wölfe schneller als bisher – nämlich ohne DNA-Analyse – geschossen werden können.

Zeitgleich zur in Münster stattfindenden Umweltministerkonferenz wurde eine Studie aus der Slowakei veröffentlicht. Die Forscher der Mendel Universität Brno stellten in ihrer aktuellen Studie fest, dass sich der saisonale Abschuss von Wölfen NICHT auf die Häufigkeit von tödlichen Übergriffen auf Weidetiere auswirkte.

Die Eckpunkte der Studie:

  • Zeitraum 2014-2019 in der Slowakei
  • Gegenüberstellung der Anzahl gerissener Weidetiere mit der Anzahl geschossener Wölfe
  • Erhebung von Daten über die Ernährungsweise von Wölfen
  • Weidetierrisse wurden unter dem Aspekt der Anzahl der Weidetiere und der Populationsentwicklung der Wölfe betrachtet.

Ergebnis: Die Übergriffe von Wölfen nehmen zu, wenn ihre natürlichen Beutetiere wie Rehe und Wildschweine seltener werden. Weidetiere machen laut Studie nur 0,5% ihrer Beute aus.

Die Forscher betonen, dass der Abschuss von Wölfen keine Lösung sei, um Weidetierrisse zu verhindern. Diese Auffassung vertreten neben Tier-, Umwelt und Artenschutzverbänden sogar inzwischen auch Landwirte. Wichtiger als die Bejagung auf Wölfe seien Schutzmaßnahmen wie Elektrozäune mit hohen Voltzahlen und Herdenschutzhunde.




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